Woraus besteht Paraffin?
Paraffin besteht aus gesättigten Kohlenwasserstoffen und reagiert kaum mit anderen Chemikalien. Der leichtflüssige, ölige oder wachsartige Stoff ist geschmack- und geruchlos und ungiftig und eignet sich daher optimal für viele Einsatzbereiche. Als Brennstoff steckt Paraffin in Kerzen, Öllampen und Grillanzündern. Es ist in diversen Kosmetika enthalten und dient in Salben und Cremes als Bindemittel. Die Lebensmittelindustrie verwendet Paraffin als Trennmittel und die Autoindustrie sorgt damit für Korrosionsschutz.
Woraus wird Paraffin gewonnen?
Paraffin wird durch Vakuumdestillation aus Erdöl gewonnen. Bei der sogenannten „Entparaffinierung“ entsteht Paraffingatsch. Durch diverse Ölabtrennungsverfahren wie Schwitzentölung kann der bis zu 30-prozentige Ölanteil entfernt und das Rohparaffin separiert werden. Durch dessen anschließende Raffination entsteht das weiche geruchlose Produkt, wie man es beispielsweise als Vaseline kennt.
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Alternativ wird Paraffin aus Braunkohle gewonnen. Diese synthetischen Paraffine besitzen jedoch eine etwas abgewandelte chemische Struktur aus unverzweigten n-Alkanen.

Vorteile von Paraffin als Baustoff
Paraffin ist ökologisch unbedenklich: Schließlich enthält es keine flüchtigen Substanzen oder Lösungsmittel. Dank seiner geringen Reaktionsfreudigkeit und einer ausgeprägten Resistenz gegen Feuchte, Bakterien und Salze ist Paraffin sehr beständig. Neben reinem Paraffin werden als Schutz vor kapillar aufsteigendem Wasser auch Paraffinöle mit darin gelösten Kunststoffen als Baustoff eingesetzt. Bei eingefärbten Produkten lässt sich die Verteilung des Injektionsstoffes in der Wand mithilfe von Kontrollbohrungen überprüfen.
Für die Herstellung einer dauerhaften Paraffin-Abdichtung bedarf es keines chemischen Reaktionsvorgangs. Der Baustoff wird ausschließlich thermisch aktiviert und kann unabhängig vom Durchfeuchtungsgrad des Mauerwerks eingesetzt werden.
Nachteile von Paraffin als Baustoff
Allerdings ist die Verarbeitung von Paraffin sehr energieintensiv. Da dafür das Mauerwerk stark erhitzt werden muss, eignet sich das Injektionsverfahren nicht für Wände, deren Außenseite eine bituminöse Abdichtung aufweisen. Auch hinsichtlich der Perimeterdämmung ist Vorsicht angebracht.
Wie hoch sind die Kosten für eine Abdichtung mit Paraffin?
Die Kosten für eine Paraffin-Abdichtung bewegen sich bei einer mittleren Wandstärke von maximal 40 cm zwischen 80 und 110 €/lfm. Die Haltbarkeit der Horizontalsperre beläuft sich in der Regel auf 20 bis 25 Jahre.
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