Was ist das Mauersägeverfahren?
Beim Mauersägeverfahren handelt es sich um eine der ältesten und am häufigsten angewendeten Methoden zum Schutz vor kapillar aufsteigender Feuchtigkeit. Mit diesem Verfahren wird nachträglich eine dauerhaft wirksame Sperrplatte in das Mauerwerk eingebracht.
Beim Mauersägeverfahren wird das Mauerwerk über die gesamte Mauerstärke auf einem Meter Länge aufgeschnitten. Die Schnitthöhe beträgt acht bis zehn Millimeter. Die meisten Handwerker verwenden dafür eine Schwert- oder Diamantseilsäge. Letztere kommt insbesondere bei Wänden ab einer Stärke von 1,2 Metern sowie bei Naturstein- und Betonwänden zum Einsatz. Nach dem Reinigen des Schlitzes wird in den Schnitt wird ein Dichtungselement eingefügt. Dabei handelt es sich um Folie oder korrosionsbeständige Bleche.
Mach's selber für unter 1.000€. Mit Thor Protect.
Jetzt informieren
Um die Tragfähigkeit der Wände sicherzustellen, werden hochdruckfeste Keilplatten aus Kunststoff in die verbliebende Schnitthöhe eingeschlagen und die Zwischenräume mit Zementsuspension verfüllt.
Vor- und Nachteile des Mauersägeverfahrens
Das Mauersägeverfahren zählt zu den gängigsten Verfahren der nachträglichen Kellerabdichtung und hat neben vielen Vorteilen nur einen Nachteil aufzuweisen: Es handelt sich um eine vergleichsweise teure Methode.
Vorteile des Mauersägeverfahrens
Das Mauersägeverfahren eignet sich für alle Mauerstärken und -arten und ermöglicht eine dauerhafte Trockenlegung von feuchten Kellerwänden. Die Methode ist erschütterungsfrei und erfordert kein Aufgraben. Zudem lässt sich die Ausführungsgüte leicht überprüfen.
Was kostet das Mauersägeverfahren?
Für das Mauersägeverfahren müssen Sie zwischen 100 und 150 Euro pro m² veranschlagen. Diese relativ hohen Kosten entstehen unter anderem durch den deutlichen Geräteverschließ sowie mögliche Zusatzkosten bei statischen Problemen oder Gewölbeauflagern.
Alternative Horizontalsperren gegen aufsteigende Feuchtigkeit
Um Schimmel im Keller zu vermeiden, ist eine Mauerwerkstrockenlegung bei feuchten Kellern unumgänglich. Neben dem Mauersägeverfahren gibt es weitere wirksame Horizontalsperren.
Injektionsverfahren
Für eine nachträgliche Horizontalsperre durch Injektion müssen Löcher in das Mauerwerk des Kellers gebohrt werden. Befüllt werden diese drucklos oder mit Druck mit Produkten auf der Basis von Bitumen oder Paraffin. Dabei wird die Statik des Gebäudes kaum beeinflusst und die Kosten präsentieren sich mit etwa 80 Euro pro Meter relativ günstig. Allerdings stellt das Injektionsverfahren bei extrem starker aufsteigender Feuchtigkeit an der Innenwand oder bei hoher Salzbelastung oft nur eine vorübergehende Lösung dar.
Übrigens: Für kleine, leichtere Schäden, kann eine Injektion auch selbst durchgeführt werden. Dank eines Injektions-Sets (➚) sind auch keine größeren handwerklichen Fähigkeiten nötig. Solch ein Set ist bereits ab 170 Euro im Internet erhältlich. Wer auf eine Injektion gänzlich verzichten möchte, kann auf ein innovatives Produkt von Thor Protect (➚) zurückgreifen. Mit wenig Arbeit ist das Mauerwerk in nur kurzer Zeit hervorragend abgedichtet.
Mauertauschverfahren
Sind die Schäden bereits sehr umfangreich, müssen die betroffenen Mauerteile häufig durch frischen Beton ausgetauscht werden. Für eine zukünftig trockene Wand nehmen die Handwerker dabei zahlreiche Kernbohrungen vor und bringen effektive Horizontalsperren ein, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen können. Da das Mauertauschverfahren, das auch bei hoher Salzbelastung empfehlenswert ist, viel Zeit und Arbeitsaufwand fordert, müssen Hausbesitzer mit Kosten zwischen 200 und 250 Euro pro Quadratmeter Kellerfläche kalkulieren.
Bohrkernverfahren
Bei aufsteigender Feuchtigkeit im Altbau ist häufig das Bohrkernverfahren das Mittel der Wahl. Dabei werden sich überlappende Löcher von acht bis zehn Zentimetern Durchmesser in die Wand gebohrt und anschließend mit dichtem Mörtel befüllt. Da die Bohrungen sich überschneiden, entsteht eine durchgängige Sperrschicht.
Weiterführende Inhalte zum Thema Mauersägeverfahren
Fachfirmen finden
Sie suchen eine Firma, die über umfangreiche Erfahrung im Mauersägeverfahren verfügt? Füllen Sie einfach unseren praktischen Angebotsvergleich aus und finden Sie einen starken Partner in Ihrer Region.
Was kostet das Mauersägeverfahren in Ihrem Fall?
Weiterführende Links
- Mauertausch – Welche Vorteile & Kosten birgt diese Horizontalsperre?
- Bohrkernverfahren – Wie es funktioniert & Was es kostet
- Wikipedia – Horizontalsperre
[…] Mauersägeverfahren […]
[…] Mauersägeverfahren […]
[…] Mauersägeverfahren: Dabei wird in das Mauerwerk mit einer Schwert- oder Diamantseilsäge ein waagerechter Schlitz […]
[…] Mauersägeverfahren wird die feuchte Kellerwand mit einem horizontalen Schnitt geteilt. Bis zu einer Wandstärke von […]
[…] Mauersägeverfahren […]